Bund Deutscher Tierfreunde warnt: Tiere sind kein Überraschungsei
Osterzeit ist auch Geschenkezeit. Kleine lebende Kuscheltiere sind jedoch keine geeigneten Ostergeschenke, warnt der Bund Deutscher Tierfreunde. Gerade vor dem Hintergrund des noch immer düsteren Wetters in Deutschland wünschen sich viele Kinder einen kuscheligen Freund und die Nachfrage nach kleinen Hasen, Meerschweinchen, Hamstern oder auch Katzen und Hunden steigt. Der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen appellierte an die Eltern, den Wünschen nicht bedenkenlos und vorschnell nahzukommen. Tiere sind kein Spielzeug.
Zehntausende Tiere werden in jedem Jahr in Deutschland ausgesetzt und abgeschoben. Viele davon waren einmal niedliche Osterüberraschungen. Deshalb warnt der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. vor dem Kauf von Tieren als „Überraschungsei“. „Tiere sind besonders als Last-Minute-Geschenke noch am Ostersamstag gekauft völlig ungeeignet“, so ein BDT-Sprecher.
Durch das Geschenk Tier wird oft eine Katastrophen-Spirale ausgelöst, so der Bund Deutscher Tierfreunde e.V.: Unbedacht gekauft und verschenkt und dann ungeliebt abgeschoben – so das schreckliche Schicksal der Tiere. Ein Tier bedeutet viel Freude und Spaß, aber auch viel Verantwortung. Deshalb sollten vor der Anschaffung eines Tieres einige wichtige Fragen geklärt sein. Hier die Ratschläge des Bundes Deutscher Tierfreunde: Wer trägt die Verantwortung für das Tier? Wollen wirklich alle Familienmitglieder ein Tier? Sind meine Lebensumstände für Tiere geeignet? Sind die Kosten, die ein Tier verursacht, auf Dauer zu bezahlen?
Auch Kleintiere wie Hamster oder Meerschweinchen brauchen Pflege, Unterhaltung und verlangen Verantwortung. Zudem sind beispielsweise Hamster als nachtaktive Tiere für Kinder ungeeignet und gerade die kleinen Käfigtiere wollen nicht gerne alleine leben. Und auch kuschelige Hasen wollen umhegt und gepflegt werden. Der Bund Deutscher Tierfreunde weist zudem darauf hin, dass ein Hund etwa zehn bis 17 Jahre Familienmitglied bleibt. Er muss mindestens drei Mal am Tag vor die Tür. Braucht Pflege und Zuneigung. Wollen Kinder unbedingt ein Haustier, dann kann – beispielsweise mit einem Plüschtier – Verantwortung geübt werden. Besonders wichtig nach Auffassung der Tierschützer vom Bund Deutscher Tierfreunde: Kein unüberlegtes Handeln. Und wer wirklich ein Tier haben möchte, sollte sich in einem der Tierheime, beispielsweise beim Bund Deutscher Tierfreunde, umsehen. Dort warten Zehntausende Hunde, Katzen und andere Tiere auf ein neues Heim.