Bund Deutscher Tierfreunde fordert am Welttierschutztag Kastrationspflicht für Katzen

Der Bund Deutscher Tierfreunde hat vor dem Hintergrund der steigenden Zahl der verwilderten und ausgesetzten Katzen in Deutschland am Welttierschutztag eine baldige bundesweite Kastrationspflicht für Katzen gefordert. Schon jetzt gilt in einigen Städten und Gemeinden eine entsprechende Verpflichtung, doch reichen diese regionalen Regelungen nicht aus. Sollte die Kastrationspflicht nicht bald kommen, dann werde das jetzige Problem bald zu einer Plage, betonen Katzenexperten.

Auch in einigen EU-Staaten wie etwa Belgien oder Österreich wurden Halter von sogenannten „Freigängern“ zur Kastration verpflichtet. Kastration ist nach Auffassung von Tierexperten und Tierschützern die einzige Möglichkeit, die Flut an verwilderten Katzen einzudämmen. Regionale Regelungen auf Städte oder Gemeindeebenen sind zwar ein erster Schritt, so der Bund Deutscher Tierfreunde am Welttierschutztag am Dienstag, durch die ständig wachsende Zahl der ausgesetzten Katzen und die Wanderbewegungen der Tiere reichten sie jedoch. Ein Katzenexperte drückte es drastisch aus: Wenn nicht bald gehandelt wird werden Katzen die neuen Tauben – und die Taubenplage beschäftigt bereits viele Gemeinden.

Die nordrheinwestfälische Landesregierung spricht von rund zwei Millionen Katzen auf den Straßen in Deutschland. Rund 8,2 Millionen Katzen leben demnach in deutschen Haushalten. Andere Schätzungen sprechen von weitaus mehr freilebenden Katzen. Eine Zählung gibt es naturgemäß nicht. Auffällig ist, dass in den vergangenen Wochen und Monaten vermehrt Meldungen etwa bei der Zentrale des Bundes Deutscher Tierfreunde in Kamp-Lintfort über freilebende Katzenkolonien eintreffen. Bei einer ungehinderten Vermehrung droht eine „Katzen-Explosion“, so die Tierschützer vom Bund Deutscher Tierfreunde.

Die nordrheinwestfälische Landesregierung betont, dass eine etwa den österreichischen Regeln entsprechende Verordnung in Deutschland nur auf Bundesebene eingeführt werden könnte. Auch der Bund Deutscher Tierfreunde hält eine seriöse Lösung des Problems nur auf Bundesebene für möglich. In Österreich gilt: Werden Katzen mit regelmäßigem Zugang ins Freie gehalten, so sind sie von einem Tierarzt kastrieren zu lassen, sofern das Tier nicht zur kontrollierten Zucht verwendet wird oder in bäuerlicher Haltung lebt. In Belgien gilt eine ähnliche Regelung.

Viele Katzenhalter scheuen wegen der hohen Kosten und wegen gesundheitlichen Bedenken die Kastration. Einige Gemeinden wollen deshalb die Kastration mit Zuschüssen fördern. Gesundheitliche Bedenken gibt es nach Auffassung von Tiermedizinern nicht. Der Bund Deutscher Tierfreunde lässt alle Katzen in seiner Obhut kastrieren und unterstützt auch andere regionale Initiativen beim Kampf gegen dien Katzenflut. Nur durch Kastration kann Tierleid schon im Vorfeld verhindert werden, so der Bund Deutscher Tierfreunde.  Der Bund Deutscher Tierfreunde betreibt zwei eigene Tierheime und unterstützt etwa 40 Tierheime und Tierschutzvereine im gesamten Bundesgebiet.
Zwei Tierärzte, die ihren Urlaub opferten,  reisten mit den Tierschützern nach Kreta. Dort verstärkten sie das Team der lokalen Tierschutzorganisationen und Tierärzte. Die Zusammenarbeit ist wichtig, um den Tierschutzgedanken und die große Bedeutung der Kastrationsaktionen auch im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern, so der Bund Deutscher Tierfreunde.  Die Aktion wurde in dem Ort  Pitsidia gestartet. Schon im Vorfeld wurde die Bevölkerung umfassend aufgeklärt und aufgefordert, ihre noch nicht kastrierten Haustiere ebenfalls bei den Tierärzten vorbei zu bringen.  Durch die seriöse Aufklärung und Information wächst auch bei den Einheimischen das Verständnis für die Bedeutung der Kastrationen von Katzen und Hunden. Deshalb nutzten viele Menschen das Angebot der deutschen Tierschützer, so der Bund Deutscher Tierfreunde.

Allein in den ersten Tagen betrug die Zahl der kastrierten Hunde 35. Zudem konnten in einem ersten Schritt weitere 40 Katzen kastriert werden. Die Kosten wurden zum einem großen Teil vom Bund Deutscher Tierfreunde übernommen. Zudem konnte zumindest ein Kettenhund befreit werden. Eine der Tierschützerin erbarmte sich und nahm den Hund mit nach Hamburg. Nur durch Kastration kann Tierleid schon im Vorfeld verhindert werden, so der Bund Deutscher Tierfreunde.  Der Bund Deutscher Tierfreunde betreibt zwei eigene Tierheime und unterstützt etwa 40 Tierheime und Tierschutzvereine im gesamten Bundesgebiet.

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