Bund Deutscher Tierfreunde warnt vor Abzocke beim Welpenkauf
Bund Deutscher Tierfreunde: Unseriöse Hundehändler machen Geschäft mit dem Hundeelend
Vor Abzocke durch unseriöse Hundehändler hat der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp Lintfort in Nordrhein-Westfalen gewarnt. Das Geschäft der profitgierigen Massentierzüchter aus Osteuropa blüht. Inzwischen rollen täglich Transporte mit oft kranken Hundewelpen durch ganz Europa. Allein durch Österreich als typisches Transitland fahren täglich mehrere Transporte, die nur selten von den hellhörig gewordenen Behörden erwischt werden. Der Bund Deutscher Tierfreunde betont, dass nur die Konsumenten diese unseriösen Abzocker stoppen können – in dem sie den Kauf verweigern.
Die unseriösen Hundehändler bieten ihre „Ware“ zumeist im Internet, Zeitungsanzeigen oder rund um Märkte an. Viele Transporte gehen inzwischen nach Südeuropa, wo die Tiere in Geschäften oder auf Märkten verkauft werden. Gerade Touristen auch aus Deutschland finden dort ihren vermeintlichen „Traumhund“. Nicht selten sind die Tiere krank oder verhaltensgestört. Zudem gehören gefälschte Papiere und sogar frei erfundene Stammbäume zum Geschäftsmodell der Abzocker. Die meisten der Welpen stammen aus Massenzüchtungen in Osteuropa, oft Ungarn, Polen und die Slowakei. Erst kürzlich konnte auf einer österreichischen Autobahn ein Transporter mit 101 Welpen auf dem Weg nach Spanien abgefangen werden. Nur die Hälfte der Tiere hatte die notwendigen Papiere und es besteht der Verdacht, dass die Altersangaben bei vielen anderen Welpen falsch waren. Für einige Tiere hätte die 2.000 Kilometer lange Fahrt tödlich enden können, da sie laut Amtsarzt zu jung für den Transport waren. Dem Lenker wurde die Weiterfahrt untersagt, eine gesicherte Rückfahrt in die Slowakei wurde angeordnet. Der Transport wurde der slowakischen Polizei übergeben. Sowohl der Lenker als auch die Absendefirma mit Sitz in der Slowakei wurden angezeigt.
Ein Transport in diesem Ausmaß ist ein riesiges Geschäft mit geringem Risiko für die Abzocker. Bei einem Durchschnittsverkaufspreis von etwa 500 Euro für einen Rassehund würde ein solcher Transport rund 50.000 Euro Gewinn bringen. Der Bund Deutscher Tierfreunde riet allen möglichen Interessenten: Augen auf beim Welpenkauf und Hände weg von dubiosen Angeboten. Wer wirklich einen Rassehund kaufen will, sollte sich den Verkäufer oder besser Züchter genau ansehen. Jeder seriöse Züchter wird auch die Elterntiere zeigen können und die Welpen nicht zu früh von seiner Mutter trennen. Der Bund Deutscher Tierfreunde unterstrich, dass nur die Käufer die Abzockerei und das damit verbundene Tierelend verhindern können. Wenn die Hundemafia merkt, dass sie ihre „Ware“ nicht mehr verkaufen kann dann besteht die Hoffnung, dass kein neues Tierelend herangezüchtet wird, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Und zudem: in jedem Tierheim warten Hunde und Katzen auf ein neues Zuhause